Sonntag, 25. Januar 2009

Norwegen 2000 - Neue Wege - 25. Lillehammer

Lillehammer

Es war Montag und für den heutigen Tag stand als einziges Ziel Lillehammer auf dem Programm, um mich dabei soweit wie möglich an das Tor zur Hardangarvidda vorzuarbeiten. Obwohl ich schon auf der Hinfahrt durch die Hochebene gefahren bin wählte ich diesen Weg noch einmal weil mir die Gegend gut gefallen hatte. Zudem gab es nicht viele Möglichkeiten, das ein oder andere Teilstück führte zwangsläufig über die gleiche Route.
Von Røros folgte ich zunächst weiter der RV 30. Die Landschaft änderte sich nur wenig. Viele Wald- und Wiesenflächen, sowie landwirtschaftlich genutztes Land prägen diesen Landstrich. Die Orte sind klein und haben oft nur eine kleine, aber feine Landkirche als einzige Sehenswürdigkeit zu bieten.



Kleine Landkirche bei Os (RV 30)

In Os, nur einen Katzensprung von Røros entfernt, bietet als erstes so eine Sehenswürdigkeit. Die Kirche weist vier Schiffe auf, in jede Himmelsrichtung eines mit dem Kirchturm in der Mitte.
Weiter geht es über Tynset nach Alvdal. Die Landschaft ist gleichbleibend und wirkt mit der Zeit ein wenig langweilig. Auch hier lege ich einen kurzen Stopp ein. Das Wetter ist wieder hochsommerlich, wie man es für Mitte August erwartet. Ganz anders das Wetter daheim. Ungemütlich, regnerisch und für die Jahreszeit zu kalt.


und noch eine Kirche in Alvdal
Ab Folldal führt mich die RV 27 weiter Richtung Süden. Die Strecke zieht sich und wird mehr und mehr ermüdend, auch wegen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Flussläufe mischen sich zunehmend in das Landschaftsbild. Bei Tretten erreiche ich endlich die E 6 und komme meinem Ziel, Lillehammer, näher.
Nach beinahe vier Stunden Fahrzeit, inklusive der kurzen Stopps unterwegs, und 250 km erreiche ich Lillehammer.


Ein Reiterhof irgendwo zwischen Alvdal und Folldal
Hier herrscht soviel Verkehr, dass ich überhaupt keine Chance habe in die Stadt zu kommen. Der Grund dafür bleibt für mich im Verborgenen. So bleibe ich im Randgebiet der Stadt, welches wahrlich nicht viel zu bieten hat. Enttäuschend auch das olympische Dorf, welches heute als Wohnsiedlung genutzt wird. Die Wohnhäuser sind ohne jeden Charme und dazu noch aus Stein gebaut. Sie unterscheiden sich in keinster Weise von denen bei uns daheim. Wahrlich kein Grund davon ein Foto zu machen.


und auch die Flusslandschaft ist auf der Strecke zu finden
Aus Unwissenheit und mangels Informationen, der Teil meiner Reise ist bekanntlich improvisiert, entgehen mir Sehenswürdigkeiten wie das Maihaugen- Freilichtmuseum oder die Skischanzen. Ein wenig enttäuscht von der mageren Ausbeute setzte ich nach einem Mittagessen meinen Weg fort.
Über die E 6 am Mjøsavatnet entlang. Nach wenigen Kilometern bleibt der See zurück und ich folge der RV 250 nach Dokka. Am Ende des Tages hatte ich mehr als 300 km zurückgelegt. Weitaus mehr als das was ich mir als Tagessoll vorgenommen hatte. Aber meine Tage waren gezählt, meine Fähre für die Rückreise gebucht und der Weg bis Kristiansand noch weit.

Nur selten wirkt im Osten die Landschaft wild
Am Nachmittag beendete ich den Tag wie immer auf einen Campingplatz. Nachdem ich zwei Tage zuvor den teuersten Platz meiner Reise erwischt hatte fand ich hier das Gegenteil. In Dokka wurde ich vom günstigsten Preis überrascht, ohne dass der Platz dabei weniger zu bieten gehabt hätte als andere Plätze.

Kirche in Lillehammer






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