Samstag, 3. Januar 2009

Norwegen 2000 - Neue Wege - 17. Polarzoo und Tromsø

Polarzoo und Tromsø

Nur wenige Kilometer nördlich von Fossbakken liegt der Polarzoo etwas abseits der E 6. Er wirbt mit dem Status der nördlichste Zoo Europas zu sein. Ich überlege kurz und entscheide mich für einen Besuch.
Bei Lund führt der Weg an ein Militärmuseum vorbei. Viele Exponate parken draußen und verleiten mich zu einem Foto.
Der Eintritt für den Zoobesuch ist nicht ohne, liegt aber auf norwegischem Niveau. Eines gleich vorweg, wer diesen Zoo besuchen will, sollte viel Zeit mitbringen. Warum? – weil dieser Zoo anders ist, als die mir bekannten. Ich würde ihn als Abenteuerzoo bezeichnen. Die Gehege sind riesig und es ist keineswegs gesichert, die jeweiligen Tiere dort auf Anhieb zu finden. Bei Elch und Rentier verhält es sich noch einfach, bei Luchs und Wolf sieht das schon ganz anders aus. Dreimal bin ich um das Luchsgehege geschlichen, was mir eine geschlagene Stunde Zeit gekostet hat, den oder die Luchse blieben im verborgenen. Beim Wolfsgehege verhielt es sich ähnlich, aber hier lag es auch teilweise an mir, dass ich den Wolf nur sehr schlecht auf Zelluloid bekommen habe. Eine gute Gelegenheit hatte ich verstreichen lassen, in der Hoffnung eine noch bessere zu bekommen.



E 6 irgendwo hinter Gratangsbotn
Nach drei Stunden beendete ich meinen Rundgang ab und suchte das Restaurant auf. Für annehmbare Preise konnte man hier sehr gut essen. Ich entschied mich für das Wildbuffet und kam nun in den Genuss auch einmal Elchfleisch zu kosten. Es schmeckte ganz gut, wenn ich aber die Wahl zwischen Elch und Rentierfleisch habe, ziehe ich letzteres vor. Nicht empfehlen kann ich hingegen die Elchfrikadellen. Sie sind sehr fettig und zudem ziemlich geschmacklos.

Militärmuseum hinter Fossbakken
Weiter ging es nach Tromsø. Die Landschaft bei Nordkjosbotn ist sehr reizvoll und bietet schöne Fotomotive rund um den Balsfjord. Nach knapp drei Stunden erreiche ich Tromsø. Erstes Ziel, wenn man über die E 8 anreist, ist die Eismeer Kathedrale.



Kleine Kirche bei Brandvoll
Das Bauwerk ist neueren Datums, errichtet 1965 vom Architekten Jan Inge Hovig. Besonders interessant ist auch das große Glasbild mit dem Motiv „Die Wiederkehr Christi“. Leider konnte ich es mir nicht ansehen, die Kirche war verschlossen. Danach ging es über die Tromsøbrücke direkt in die Stadt. Das nächste Bauwerk dem ich, nach der Eismeer Kathedrale und der Brücke, Bewunderung zolle, ist der Tunnel in den man gleich nach der Brücke einfährt.


Moschusochse im Polarzoo (Bardu an der E 6)
Tunnel hatte ich bisher mehr als genug durchfahren, habe ihr Aussehen auch das ein oder andere Mal beschrieben, aber dieser Tunnel übertraf alles bisher gesehene. Kurz nach der Einfahrt öffnet sich ein riesiger Dom, der den Kreisverkehr im Berg aufnimmt und in alle vier Richtungen ableitet. Hier ist nichts verkleidet, wohin man schaut nackter Fels. Ich ertappe mich dabei, dass ich zweimal durch den Kreisel fahre, um mir alles anzusehen ehe ich Richtung City weiterfahre.


Samí- Andenken auf einen Parkplatz bei Setermoen
Einige Eindrücke von der Stadt. Eigentlich war hier viel mehr geplant. Nordlicht– Planetarium, Polarmuseum, doch wegen der ungünstigen Termine mit deutscher oder englischer Führung, erst am späten Nachmittag, habe ich diese Programmpunkte ausfallen lassen.
Die Kirche von Tromsdalen. Ein architektonisch schönes Bauwerk geschaffen für seine ureigene Bestimmung, nur eben nicht für Touristen die es besichtigen wollen. Oder aber auch gerade für diese geschaffen. Denn genau wie bei den alten Kirchen wird auch hier Eintritt verlangt, ohne dass man das Innere dafür fotografieren durfte. Soll noch einer sagen die Norweger hätten keinen Geschäftssinn.


Kurz vor Tromsø (E 8)


Von Tromsø sollte es noch weiter nach Norden gehen und so standen für den heutigen Tag noch einmal zwei Fjordüberquerungen auf dem Programm.
Eigentlich die Letzten aber, das konnte ich noch nicht ahnen, es sollten noch einige hinzukommen.
Hafenausfahrt bei Breivikeidet. Hier habe ich das einzige Mal eine Fähre verpasst. Als ich ankam legte sie gerade ab. Passte zu dem verpatzen Tag.
War die E 6 vor Tromsø noch eintönig so änderte sich dies auf dem Weg in Richtung Alta.


Blick vom Stadthafen auf die Tromsø- Brücke und der Eismeerkathedrale


Wenig später erreichte ich den Campingplatz für die letzte Nacht in Norwegen. Der morgige Tag würde mich nach Schweden führen.



Die Tromsdalen Kirche


Eismeerkathedrale (1965)










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