Sonntag, 31. Mai 2009

Norwegen 2002 - Mein Norwegen Tagebuch - 36. Kristiansand, der Abschied

Kristiansand, der Abschied

Das Grau und die Tränen des Abschieds waren gestern, heute lachte mir wieder die Sonne und ließ das Land in seinem Glanz erstrahlen. Ich nutzte die verbleibende Zeit, um einen Stadtbummel in Kristiansand zu machen. Der Dom beeindruckt durch seine architektonische Erscheinung, mit seinem Turm und Türmchen, Ecken, Erkern und Winkeln obwohl sein Äußeres eher schäbig wirkte, durch den einfachen grauen Betonputz. Heute herrschte ja strahlender Sonnenschein und ließ so sein Äußeres ertragen. Im gestrigen Regengrau, so könnte ich mir vorstellen, wirkte er düster und bedrohlich wie eine alte Trutzburg.

Marktplatz von Kristiansand

Der kleine, wunderschön herausgeputzte Park davor, mit seinen bunten und gepflegten Blumenbeeten, unterstreicht das freundliche Bild.


Gepflegtes Äußeres vor dem Dom

Aber nicht nur der Dom, der Park und der Marktplatz mit Brunnen gaben ein freundliches Bild ab. Die ganze Stadt strahlte dieses freundliche Flair aus. Egal ob in den Einkaufsstraßen oder in der sehenswerten Altstadt mit seinen gepflegten Gassen. Die Häuschen wirkten oft niedlich, standen dicht an dicht und die Farbe auf den Holzplanken war häufig frisch aufgetragen und erstrahlte überwiegend in weiß. In der „Radhusetgata“ war dieser Eindruck besonders intensiv. Vor vielen Häusern waren Blumenkästen mit Margariten oder kleinen Buchsbäumchen. Manchmal wuchs auch direkt neben einem Haus eine kleine Birke aus dem Gehweg und vermittelte eine träumerische Idylle obgleich nur wenige Straßenzüge weiter das Leben einer Großstadt pulsierte.

Im Sonnenlicht überzeugt sogar das schlichte Grau

Hier allerdings ohne die oft mieslaunig machende Hektik, die in unseren Großstädten oft zu beobachten ist. Menschen vieler Nationalitäten, was so eine Hafenstadt nun mal mit sich bringt, schlenderten plaudernd, manchmal staunend (Touristen) oder auch telefonierend durch die kleinen Straßen. Die Kinder waren ausgelassen, hüpften und sprangen, oder schleckten mit Genuss ein Eis. Und manche Situation, die dadurch entstand und bei uns oft mit schimpfen und meckern endete, wurde hier lediglich freundlich belächelt.

Sommer in Norwegen, gefüllte Straßencafés

Anderthalb Stunden reichten um den letzten Film mit diesen Eindrücken beinahe gänzlich zu füllen. Dann wurde es auch schon Zeit zum Hafen zurück zu kehren, wo ich auch die letzten Zentimeter Film mit Motiven belichtete.

Altstadt von Kristiansand

Genau in dem Moment, in dem ich im Hafen ankam, lief die Seacloud II ein. Ein großes Dreimastsegelschiff für Kreuzfahrten. Die Segel waren bereits alle eingeholt, dennoch wirkte sie imposant und bot ein wunderschönes Motiv vor der Hafeneinfahrt.


Blumen dürfen nirgendwo fehlen

Während ich die letzten Zeilen schreibe läuft auch die Fähre ein. In Windeseile verlassen die vielen Neuankömmlinge mit ihren Fahrzeugen den Bauch der Christian IV. Und so wird es auch für mich Zeit diesen Bericht zu beenden.

Für alle die nicht laufen wollen oder können, die Stadtbahn

All jene, die aus dem Bauch der Fähre gekommen waren, dürften sich über den schönen Tag gefreut haben. Und wenn man den Worten in einem Reiseführer glauben schenken darf, werden all diese Menschen auch später wieder dem Land die Ehre geben.

McDonald Deluxe, auch die Preise sind fürstlich

Für mich gibt es dahingehend keine Zweifel. Ich werde immer wieder gerne in dieses Land zurückkehren, da braucht man mich nicht lange zu bitten.

Die Seacloud II im Hafen von Kristiansand

„På gjensyn Norge, jeg komme tilbake!”






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen