Sonntag, 8. Februar 2009

Norwegen 2002 - Mein Norwegen Tagebuch - 5. - Teil 2 - Lillehammer Olympiapark

Lillehammer Olympiapark

Vom Altertum in die Neuzeit. Oder in diesem Fall vom Freilichtmuseum „Maihaugen“ zum Olympiapark, welcher nur unweit entfernt liegt. Die Eissporthalle in Gjøvik hatte ich bereits erwähnt. Hier in Lillehammer standen nun die Schanzentische und eine weitere Eissporthalle, die „Håkonhall“. Benannt nach dem norwegischen Kronprinzen, der vor kurzem erst seine bürgerliche Mette Merit geehelicht hatte. Eigentlich kann ich mir solche Sachen gar nicht merken, weil ich die sogenannte Yellowpress nicht lese. In diesem Fall hatte ich das Ganze dann doch ein wenig verfolgt weil es ein Teil von Norwegen ist, und weil ein Sohn aus dem Königshaus eben diese Frau, die dazu noch ein uneheliches Kind hat, trotz aller Bedenken geheiratet hat. Allein aus diesem Grund ist mir dieser Håkon schon sympathisch.

Hakånhall im Olympiapark - Start zu einem Radrennen
Auf der Schanze konnten ein paar Skispringer beim Sommertraining beobachtet werden. So wirken die Sprungschanzen gleich viel lebendiger. Die Håkonhall hingegen war nicht besichtigen, sie war gesperrt weil an diesem Samstag von dort ein Radrennen gestartet wurde. All diese Aktivitäten standen im Zeichen der Sommersonnenwende.


Statue vor der Hakånhall
Zunächst ging es über die E 6 weiter. Die Landschaft wechselte nun ständig. Dicht bewachsene Hügel, einige Wildwasserszenen und immer wieder die lieblichen Ortschaften mit ihren kleinen schmucken Häusern und alten Kirchen. Der Stabkirche von Ringebu sollte man auf dieser Strecke Beachtung schenken.
In Ringebu verließ ich die E 6 und folgte der RV 27. Gleich hinter dem Ort steigt die Straße steil an und führt in die Hochebenen von Stør Elvdal und Folldal. Kaum hatte ich diese Höhen erreicht nahm mich die Einsamkeit gefangen. Eine stille, beruhigende und besänftigende Einsamkeit, eine gewollte Einsamkeit.



Die beiden Schanzen
Bei dem Ort Folldal wechselte ich auf die RV 29 in östlicher Richtung. Røros lag noch gut 110 Kilometer entfernt. Auf halber Strecke, in Alvdal, ist die kleine Kirche sehenswert. Von dort ging es über die RV 3 und später über die RV 30 weiter nach Røros.
Als ich die Stadt erreichte, in der noch bis 1977 Kupfer abgebaut worden war, begann es heftig zu regnen. An eine Besichtigung war vorerst nicht zu denken. Und so beschloss ich erst einmal ein gutes Essen zu mir zu nehmen. Ein Kro, den ich schon vor zwei Jahren entdeckt hatte, war genau das Richtige. Das Essen war gut, „Bergfisch“, was immer das auch sein mochte, mit frischen Kartoffeln und ebenso frischem Gemüse. Dass die Chefin des Hauses ordentlich angeheitert war, ist zu verzeihen. Wenn man schon zur Sommersonnenwende arbeiten musste, sollte zumindest ein guter Schluck erlaubt sein.


Einige Skispringer beim Sommertraining
Das Wetter hatte sich nicht gebessert, so verschob ich den Stadtbummel auf den nächsten Morgen. Einen Platz für die Nacht aufzutreiben war aber dann gar nicht so einfach. Die Plätze in- und um Røros waren entweder geschlossen oder belegt. Ich musste mich entscheiden, ob ich weiter in nördliche oder zurück in südliche Richtung meine Suche fortsetzte. Ein Blick auf die Karte ließ mich für die nördliche Richtung entscheiden. Schließlich wollte ich in diesem Jahr mein Ziel Nordkap erreichen.


Blick auf den Mjøsavatnet
Nach etwa 40 km, bei Flatberg, fand ich einen geeigneten Platz Zwar war auch dieser geschlossen doch bot man hier immerhin Selbstbedienung an. Die Schlüssel hingen an einem Brett, zwei Hütten waren noch frei, daneben eine Preisliste und ein Briefkasten. Auch für Umschläge war gesorgt. Ich packte den entsprechenden Betrag in einen solchen Umschlag, schrieb Namen und Anschrift wie gewünscht drauf und steckte ihn dann in den Briefkasten.

Skispringer im Landeanflug
Bei dem Wetter war es ganz angenehm ein festes Dach über dem Kopf zu haben, wobei ich mir genau diese Freiheit offen gehalten habe, ab und an in einer kleinen Hütte zu nächtigen.




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