Sonntag, 23. August 2009

Norwegen 2005 - Zu Land und Wasser - 7. Teil 1 - Der Geirangerfjord

Der Geirangerfjord

Ich kann nicht behaupten, dass ich gut geschlafen habe. Das lag wohl zum einen an der ungewohnten Situation und zum anderen daran, dass sich die Kabine auf dem Deck der Maschinenräume befindet. Das war mir aber bereits beim Buchen bekannt und somit nicht als Kritik an die Hurtigrute zu sehen. Vielmehr als Gedankenstütze für mich, es beim nächsten Mal anders zu machen.

Morgenstimmung vor Ålesund

Das Frühstück war reichhaltig, die Auswahl ist einfach riesig. Acht verschiedene Müsli- und Cerealien, Wurst, Käse, Konfitüre in verschiedensten Geschmackrichtungen, Säfte, frisches Obst und sonst noch was. Genug um jeden Anspruch gerecht zu werden, wie ich meine.


Ålesund im Morgenlicht

Pünktlich erreichten wir Ålesund. Die Wolken zauberten Lichtspiele mit der aufgehenden Sonne am Himmel. Es lag eine ruhige Stimmung über der Stadt. Die Verladearbeiten im Hafen verliefen ohne Hektik obwohl das Schiff nur fünfundvierzig Minuten Aufenthalt hatte. Die Arbeiten werden mit großer Routine durchgeführt.

Hochschule

Anschließend machte sich das Schiff auf den Weg in den Geirangerfjord. Dafür musste das Schiff ein kurzes Stück zurück, um die Halbinsel Sula, hinein in den Stor-, später in den Sunnylvsfjord. Die Fahrt dauerte den ganzen Vormittag ehe die Einfahrt in den Geirangerfjord erreicht wurde. Gleich an diesem ersten Tag stellte ich fest, das Reisen auf einem Schiff ist eine sehr angenehme Art. Langsam ziehen die Landschaften vorbei. Genug Zeit sie zu betrachten, zu bewundern, zu fotografieren und sich mit anderen Reisenden zu unterhalten, ohne befürchten zu müssen etwas zu verpassen.

Blick auf den Jugendstil

Die Berge links und rechts des Fjordes verleihen dem Wasser das dunkelgrüne Aussehen. Dort, wo die Berge keinen Schatten werfen spiegeln sich die weißen Wolken und der blaue Himmel im Wasser. Die Wellen, die das Schiff erzeugt lassen vergängliche Kunstwerke auf der Wasseroberfläche entstehen.

Im Storfjord

Wie überall im Land ist auch hier der Sommer verspätet eingetroffen. Die höchsten Berge tragen noch ihre Winterpracht. Bei einigen so ausgeprägt, dass sie bis zum nächsten Wintereinbruch erhalten bleibt. Meine Gedanken und Betrachtungen werden durch eine Durchsage unterbrochen. All jene, die den Landausflug gebucht haben wurden gebeten rechtzeitig das Mittagessen einzunehmen. Im Stillen verfluche ich die menschlichen Bedürfnisse der Nahrungsaufnahme.

Nicht viel los auf dem Sonnendeck

Während ich im Speisesaal sitze, ziehen draußen die Landschaften vorbei, ohne dass sie sich in meinen Erinnerungen verewigen können. Immerhin gelingt es mir noch rechtzeitig wieder an Deck zu sein ehe wir an die Syv Søstre (Sieben Schwestern) vorbeigleiten. Wie silberne Schleier vor grünem, grauem oder schwarzem Baldachin wirken diese Wasserfälle.

Wasserfall Freier im Geirangerfjord

Eine letzte leichte Biegung und ein kleines grünes Tal mit dem Ort Geiranger wird sichtbar. Im Fjord selbst herrschte um die Mittagszeit großes Gedränge. Drei Kreuzfahrtschiffe lagen bereits vor Anker.

und gegenüber die sieben Schwestern

Die Richard With war das vierte Schiff. Wenn man bedenkt, dass der Geirangerfjord sechs Ankerplätze hat, war hier ganz schön was los. Beinahe unmerklich hatte sich die Sonne immer weiter durch die Wolken geschoben und diese aufgelöst. Lufttemperatur war angenehm warm und das Umsteigen auf die wartende Fähre konnte ohne Probleme vonstatten gehen.

Umsteigen auf offener See

Die Fähre brachte uns an Land, mehr als die Hälfte der Passagiere nahm an diesen Ausflug teil, und die klimatisierten Busse warteten bereits auf uns.


Die Richard With fährt zurück nach Ålesund und wir über den Trollstigen









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen