In der vergangenen Nacht gab es keine weiteren überraschenden Besuche, dafür einige Schauer. Aber das war nicht weiter überraschend, es hatte sich am Abend bereits angekündigt. Am Morgen war das alles Vergangenheit und das Frühstück schmeckte im Freien.
In den vergangenen Jahren hatte ich die großen Städte absichtlich gemieden, mir aber vorgenommen Städte wie Stavanger, Bergen und Oslo in meine Planungen mit einzubeziehen. Aus diesem Grund beschloss ich nach dem Frühstück meine Vorsätze nicht schon am dritten Tag wieder zu kippen.
An der Rezeption des Campingplatzes bekam ich die freundliche Auskunft nach den besten Parkmöglichkeiten. Das Parkhaus am Ölmuseum ist ideal gelegen. Nur wenige Schritte zur Petrikirche und „Gamle Stavanger“, der Altstadt.
Es war ruhig in der Stadt. Die Menschen nutzten das schöne Wetter für ein ausgiebiges Frühstück im Freien oder folgten dem auffordernden Geläut der Kirchenglocken.
Die Altstadt unterschied sich zumindest in einem Punkt von jener in Kristiansand, die ich bereits vorstellte. Viele der alten Häuser liegen in Hanglage, so dass die Altstadt terassenförmig ausgelegt ist. Steile Kopfsteinpflastergassen oder Treppenstiegen führen zu den überwiegend weiß getünchten Häusern.
Nach anderthalb Stunden kehrte ich zum Hafen zurück. Der Besuch des Ölmuseums war fest eingeplant. Schon das Gebäude wirkt in seiner Archiektur futuritisch. Vor dem Haupteingang sind bereits einige Exponate zu besichtigen. Ein großer Bohrkopf und ein Pumpenteil. Das Museum ist auf jeden Fall etwas für Technikbegeisterte.
Tauchglocken, Rettungsglocken, Bohrköpfe, alles ausgemusterte Originalteile. Dazu viele Großmodelle und ein Kinosaal. Hier wird die Geschichte der Ölförderung in Norwegen mit historischen Aufnahmen erzählt. Sehr sehenswert mit einem kleinen Wermutstropfen, die Vorführungen finden nur in Englisch oder norwegisch statt.
In den Nebenräumen kann man sich ein Bild vom Leben auf einer Bohrinsel verschaffen. Privat- wie Arbeitsräume sind mit ausgemustertem Interieur nachgebildet. Der dritte und letzte Raum hat es in sich. Schon am Eingang wird darauf hingewiesen, dass Kinder nur in Begleitung Erwachsener dort hinein dürfen.
Der Raum ist stockfinster, erfüllt von Geräuschen, Klängen und Lichtspielen.
Ich werde nicht weiter darauf eingehen oder erklären was es damit auf sich hat. Ich möchte es mit „psychedelic“ umschreiben, wobei diese Darbietung etwas ganz anderes erzählt. – Was? Finden sie es heraus. Ich fand es einfach fantastisch! Das Ölmuseum ist sein Geld wert und ein Besuch Stavangers ist allemal empfehlenswert.
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