Weg nach Rørvik
Nun lagen knapp zehn Stunden Fahrt, bis zum nächsten Stopp in Røvik, vor uns. Genügend Zeit für Smalltalk, etwas lesen und die wenigen Sehenswürdigkeiten auf diesem Teil der Reise.
Etwa zwei Stunden vergingen schon, ehe wir den Trondheimfjord wieder verließen. Die Küstenstreifen links und rechts lagen im Wintergrau und wirkten verwaschen und stumpf. Wenige Kilometer vor dem Stokksund und gerade noch rechtzeitig vor der endgültigen Dunkelheit passieren wir den alten Leuchtturm Kjeungskjær.
Heute ist das Leuchtfeuer mit Wohnhaus automatisiert und steht unter Denkmalschutz. Noch in den sechziger Jahren lebte der Leuchtturmwärter mit seiner Familie in dem Gebäude und die Kinder spielten auf den wenigen Quadratmetern Felsplateau, den das Leuchtturmhaus umgeben. Und es scheint an ein kleines Wunder zu grenzen, dass die Kinder beim Spielen nicht vom Meer verschlungen wurden.
Leuchtturm Kjeungskjær
Nachdem wir den Stukksund passiert hatten nahm uns die Dunkelheit gefangen. Aber nicht ohne vorher noch ein Farbenspiel in Blau zu veranstalten.
Im Hafen von Rørvik treffe ich auf die Richard With. Mir dem Schiff fuhr ich bereits 2005
Am Kai warteten drei junge Mädchen in der abendlichen Kälte. Sie trugen Kostüme und Umhänge, die an die Wikingerzeit erinnerten. In ihren Händen hielten sie Fackeln und sie trugen die Hoffnung, dass einige der Reisenden ihnen ins Museum folgen würden. Eine nette Art der Begrüßung, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt sein wollte.
Die Liegezeit unseres Schiffes war schlichtweg zu kurz für einen Museumsbesuch. So mussten die Mädchen, die mir schon etwas Leid taten, unverrichteter Dinge wieder gehen.
Ich nutzte derweil die halbe Stunde für einen kleinen Rundgang.
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