Teil 1 - Kiruna Festival
Kiruna E 10 (Schweden) ist eine Industriestadt und kann dies auch nicht leugnen. Besonders dann nicht wenn man aus Richtung Narvik kommt, dann trifft man als erstes auf dieses gigantische Erzbergwerk. Groß und schwarz stehen die mächtigen stufenförmigen Berge in südwestlicher Richtung und dominieren mit ihrer Erscheinung das Stadtbild. Die Erzvorkommen sind bereits seit 1730 bekannt und Untertage gibt es kilometerlange Straßen.
Kiruna E 10 (Schweden) ist eine Industriestadt und kann dies auch nicht leugnen. Besonders dann nicht wenn man aus Richtung Narvik kommt, dann trifft man als erstes auf dieses gigantische Erzbergwerk. Groß und schwarz stehen die mächtigen stufenförmigen Berge in südwestlicher Richtung und dominieren mit ihrer Erscheinung das Stadtbild. Die Erzvorkommen sind bereits seit 1730 bekannt und Untertage gibt es kilometerlange Straßen.
Trotz dieser bedrohlichen Dominanz, die von dieser Erscheinung ausging, zeigte sie auch eine positive Wirkung. Diese Stadt lebte, lebte durch das Bergwerk. Überall sah man neu entstandene Wohnhäuser im Siedlungsstil. Alle gleich aber durchaus nicht langweilig und vor allem nicht aus Holz sondern massiv aus Stein. Wohl eine Notwendigkeit aufgrund der langen kalten Winter.
Die Stadt lebt mit dem Bergwerg. Beinahe von jedem Ort oder Platz in der Stadt sah man etwas davon. Es überragt die Stadt, obwohl sie selbst teilweise an einem Berghang entstanden war.
Die Stadt lebt mit dem Bergwerg. Beinahe von jedem Ort oder Platz in der Stadt sah man etwas davon. Es überragt die Stadt, obwohl sie selbst teilweise an einem Berghang entstanden war.
Aber die Stadt lebte noch aus einem anderen Grund. Das Kiruna Festival stand kurz bevor und so war bereits am frühen Morgen ein reges Treiben im Stadtzentrum. Ein Rummelplatz wurde aufgebaut, das heißt die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Ein Jahrmarkt etwas weiter und zwischendrin Zelte und Bühnen mit Livemusik. Die Arbeiten am Kongresszentrum waren noch im vollen Gange.
Nun wurde mir auch klar warum bereits weit vor der Stadt so viele gelbe Mäuschen damit beschäftigt waren die Straßenränder zu reinigen. Gelbe Mäuschen deshalb weil sie gelb gekleidet waren, etwa wie bei uns die Müllabfuhr und weil sehr viele junge Mädchen zwischen fünfzehn und zwanzig dabei waren, die auch schon mal freundlich winkten wenn man vorüberfuhr.
Nun wurde mir auch klar warum bereits weit vor der Stadt so viele gelbe Mäuschen damit beschäftigt waren die Straßenränder zu reinigen. Gelbe Mäuschen deshalb weil sie gelb gekleidet waren, etwa wie bei uns die Müllabfuhr und weil sehr viele junge Mädchen zwischen fünfzehn und zwanzig dabei waren, die auch schon mal freundlich winkten wenn man vorüberfuhr.
Die Stadtverwaltung
Hier wollte nicht nur die Stadt glänzen, auch die Wege die zu ihr führten sollten im hellen Licht erstrahlen. Irgendwie gefiel mir dieser Elan, der auf mich übergriff. Überall regte es sich und trotzdem spürte man keine Hektik. Die Menschen waren freundlich, freuten sich auf das bevorstehende Fest, es war eine gelassene Regsamkeit, die mich in Empfang genommen hatte und länger als beabsichtigt festhielt.
Hier noch einen Kaffee trinken, dort einer Band beim Stimmen ihrer Instrumente lauschen, die für die wenigen Interessierten auch schon mal ein ganz Stück spielten. Nur schwer konnte ich mich von diesem pulsierenden Ort lösen, aber ich wollte noch etwas mehr von der Stadt sehen. Auf dem Weg hinaus aus der strebsamen Masse sorgte ich dafür, dass eine junge Frau, beinahe noch Mädchen, diese Tage auch wirklich genießen konnte.
Hier noch einen Kaffee trinken, dort einer Band beim Stimmen ihrer Instrumente lauschen, die für die wenigen Interessierten auch schon mal ein ganz Stück spielten. Nur schwer konnte ich mich von diesem pulsierenden Ort lösen, aber ich wollte noch etwas mehr von der Stadt sehen. Auf dem Weg hinaus aus der strebsamen Masse sorgte ich dafür, dass eine junge Frau, beinahe noch Mädchen, diese Tage auch wirklich genießen konnte.
Sie hatte Geld am Bankautomaten abgehoben und schlenderte plaudernd mit ihren Freundinnen weiter. Ohne hinzusehen steckte sie alles, wie sie glaubte in ihre Handtasche. Ihre Bank- oder Kreditkarte jedoch fiel daneben.
„Hello Miss, your Creditcard!“ rief ich, nachdem ich sie aufgehoben hatte. Sie drehte sich nicht einmal um, dachte wohl an eine plumpe Anmache. Ich versuchte es ein zweites Mal: „Miss, is this your Creditcard?“ fragte ich laut und wedelte mit der Karte.
Nun blieb sie doch stehen, schaute mich an und wollte wohl etwas Deftiges erwidern, doch dann erblickte sie die Karte in meiner Hand. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, sie wurde leicht rot und sie stotterte beinahe als sie sagte: „O takk, tusen takk! Thank you!
Ich lächelte sie an und erwiderte: „No problem, your welcome!“ Sie schenkte mir ein zaghaftes aber ehrliches Lächeln, ihre Freundinnen kicherten leise und wir gingen unserer Wege. Es kann so einfach sein, dem anderen freundlich zu begegnen.
„Hello Miss, your Creditcard!“ rief ich, nachdem ich sie aufgehoben hatte. Sie drehte sich nicht einmal um, dachte wohl an eine plumpe Anmache. Ich versuchte es ein zweites Mal: „Miss, is this your Creditcard?“ fragte ich laut und wedelte mit der Karte.
Nun blieb sie doch stehen, schaute mich an und wollte wohl etwas Deftiges erwidern, doch dann erblickte sie die Karte in meiner Hand. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, sie wurde leicht rot und sie stotterte beinahe als sie sagte: „O takk, tusen takk! Thank you!
Ich lächelte sie an und erwiderte: „No problem, your welcome!“ Sie schenkte mir ein zaghaftes aber ehrliches Lächeln, ihre Freundinnen kicherten leise und wir gingen unserer Wege. Es kann so einfach sein, dem anderen freundlich zu begegnen.
Wer die moderne und schlichte Bauweise im Stadtzentrum kennen gelernt hat erwartet hier eigentlich keine Besonderheiten mehr. Doch auch in diesem Fall wird man hier schnell eines anderen belehrt. In der Ferne hatte ich einen Kirchturm ausgemacht und folgte der vorgegebenen Richtung. Ich hatte mir schon viele Kirchen, besonders in Norwegen, angesehen. Was ich hier vorfand erwartete man vielleicht in der Hedmark, einem Landstrich Norwegens, nicht aber in einer Industriestadt wie Kiruna.
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