Straße der Stabkirchen
Von Langedrag ging es weiter nach Rødberg und von dort wieder ein Stück Richtung Geilo. In Uvdal steht eine kleine Stabkirche, die ich mir ansehen wollte. Gleichzeitig ist hier ein alter Berghof auf dem Gelände zu finden.
Wenn man diese Kirche zum ersten Mal betritt kann der Eindruck entstehen in das Atelier eines Malers geraten zu sein. Die Wände, Decken und Masten sind über und über mit Blumen und Ranken bemalt. Auch Bibelsprüche in Kaligraphieschrift sind an den Wänden zu finden. Die Kirche als Ort der Lebensfreude, so würde ich das bunte aber ansprechende Werk nennen.
Von Langedrag ging es weiter nach Rødberg und von dort wieder ein Stück Richtung Geilo. In Uvdal steht eine kleine Stabkirche, die ich mir ansehen wollte. Gleichzeitig ist hier ein alter Berghof auf dem Gelände zu finden.
Wenn man diese Kirche zum ersten Mal betritt kann der Eindruck entstehen in das Atelier eines Malers geraten zu sein. Die Wände, Decken und Masten sind über und über mit Blumen und Ranken bemalt. Auch Bibelsprüche in Kaligraphieschrift sind an den Wänden zu finden. Die Kirche als Ort der Lebensfreude, so würde ich das bunte aber ansprechende Werk nennen.
Das Altarbild zeigt Jesus mit den zwölf Jüngern beim Abendmahl. Die Galerie über dem Altar zeigt eine Szene aus dem Paradies „Verführung durch die Schlange“. Hatte ich in anderen Kirchen bereits erfahren, dass die Bewohner des Ortes alle ihren festen Platz hatten, so war das hier sogar zu sehen. An den Seitenwangen der Bänke waren die Familiennamen angebracht. Das war für den Pfarrer natürlich sehr hilfreich, konnte er doch gleich sehen welches seiner Schäfchen fehlte.
Leider war das Fotografieren im Innern nicht erlaubt. Dadurch soll verhindert werden, dass durch das Blitzlicht die wertvollen und wirklich gut erhaltenen Malereien Schaden nehmen. Allerdings wollte man mich auch ohne Blitzlicht nicht filmen lassen, schade.
Auf den Weg zurück nach Rødberg wurde es Zeit für eine Stärkung. Die Trollstua, ein großes robust gebautes Holzhaus, sah nicht nur einladend aus, sie ist an dieser Stelle unbedingt zu empfehlen. Das Essen ist ausgezeichnet und die Preise sind angemessen. Die Bedienung war sehr freundlich und der Kaffee, wie so oft, kostenlos nach dem Essen.
Rødberg ist bekannt durch die Wasserkraft. Das große Kraftwerk deren meterdicke Rohrleitungen den Berg hinaufführen dominiert den Ort. Weiter habe ich mich nicht damit befasst, weitere Ziele lagen noch vor mir.
Straße der Stabkirchen, so könnte man die RV 40 zwischen Geilo und Kongsberg auch nennen. Und die nächste folgte schon bald in Nøre. Diese, wie auch jene in Roddal besuchte ich nicht. Die dritte, in Flesberg hielt ich zumindest im Bild und Erinnerung fest. So gibt es noch genügend Gründe ein viertes und ein fünftes Mal nach Norwegen zu reisen.
Straße der Stabkirchen, so könnte man die RV 40 zwischen Geilo und Kongsberg auch nennen. Und die nächste folgte schon bald in Nøre. Diese, wie auch jene in Roddal besuchte ich nicht. Die dritte, in Flesberg hielt ich zumindest im Bild und Erinnerung fest. So gibt es noch genügend Gründe ein viertes und ein fünftes Mal nach Norwegen zu reisen.
Die Landschaft erinnert ein wenig an den Spessart oder den Steigerwald. Saftig grüne Wiesen, Berge mit dunklen Tannen, weidende Kühe oder Schafe, auch schon mal eine Pferdekoppel und natürlich die vielen Berghöfe. Manche davon sind als Museen ausgezeichnet, weil dort noch gut erhaltene, Jahrhunderte alte Gebäude zu finden sind. Dazu gehört natürlich auch der Geruch von Dung, der ab und an durch das offene Fenster ins Wageninnere gelangte.
Auch Kongsberg diente nur als Durchfahrstation, einen Abstecher zur Silbermine (E 134 Richtung Notodden) machte ich dennoch. Die Mineraliensammlung und die Darstellung der Arbeit in einer Mine vor rund 250 Jahren auf Schautafeln von konnten in einem Gebäude kostenlos besichtigt werden. Die eigentliche Attraktion ist die Grubenbahn, mit der man von einem kleinen Grubenbahnhof vor dem Stollen ins Innere des Bergwerks fahren kann. Allerdings sollte man rechtzeitig da sein. Die letzte Fahrt findet um 15:00 Uhr statt. Und dann sollte man auch bereit sein rund 17 Euro dafür zu zahlen. Ich brauchte diese Entscheidung nicht mehr zu treffen. Inzwischen ging es auf fünf Uhr zu und mein Tagesablauf war noch nicht beendet.
Etwas außerhalb von Notodden ist die größte Stabkirche Norwegens zu finden, jene zu Heddal. Obwohl schon beinahe 18:00 Uhr war Eile nicht erforderlich. Hier gab es andere Öffnungszeiten, die wieder einmal den Geschäftssinn der Norweger hervorhoben. Zudem gehört sie wohl zu den am besten erhaltenen Stabkirchen überhaupt. Und damit das auch so bleibt wurde am Dach etwas ausgebessert.
Ich erwähnte das ein oder andere Mal bereits, dass diese Kirchen auf ganz unterschiedliche Weise faszinieren. Das ist hier nicht anders, wobei in diesem Fall auch die Entstehungsgeschichte dazu beiträgt.
So gibt es eine Sage über einen Troll namens Finn, der dieses Bauwerk in nur drei Tagen erschaffen haben soll. Natürlich tat er dies nicht aus reiner Freundschaft zu den Menschen. Er hielt sich für besonders schlau und hinterlistig. Sollten die Christen innerhalb der Bauzeit seinen Namen nicht herausbekommen, so sollte er dafür Sonne, Mond, und das Herzblut eines Christen bekommen. Doch so hinterlistig Trolle auch waren, so ungeschickt und dumm waren sie auch.
Der Bauer Raud Rygi, mit dem der Troll diesen Handel schloss, brachte den Namen rechtzeitig in Erfahrung. Des Trolls Eheweib gab ihn unwissentlich preis, als sie ihrem Kind erzählte, dass Finn ihm die Sonne und den Mond und das Herzblut zum Spielen mitbringen würde.
Der Bauer Raud Rygi, mit dem der Troll diesen Handel schloss, brachte den Namen rechtzeitig in Erfahrung. Des Trolls Eheweib gab ihn unwissentlich preis, als sie ihrem Kind erzählte, dass Finn ihm die Sonne und den Mond und das Herzblut zum Spielen mitbringen würde.
Aber wahrscheinlich war es ganz anders und die Kirche ist wie andere auch in mühsamer Arbeit aufgebaut worden. Der Kern der Kirche entstand im 13. Jahrhundert. Ihre heutige Größe erhielt sie erst nach und nach. Auffällig sind die drei kleinen Türme und die beiden Eingangsportale welche mit aufwändigen Tier- und Pflanzenornamenten versehen sind. Tatsächlich wird die "gotische Kathedrale in Holz" erst um 1315 zum ersten Mal erwähnt. Die Erbauung um 1250 beruht auf Schätzungen.